Wagashi

Was dich erwartet:

Im Wagashi-Workshop stellen wir unter Anleitung eines erfahrenen Handwerkers unsere eigenen kunstvollen japanischen Süßigkeiten her. Dabei lernen wir verschiedene traditionelle Techniken, mit denen die Süßigkeiten passend zur Jahreszeit und dem Anlass gestaltet werden. Du erfährst mehr über die typischen Zutaten, die Unterschiede zwischen den Wagashi-Arten und bei welchen Zeremonien oder Festen welche Sorte gereicht wird. Ein kreatives Erlebnis, das dir Japans Sinn für Ästhetik und Geschmack näherbringt.

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Japanische Süßigkeiten – auch Wagashi genannt – sind viel mehr als bloße Nascherei. Sie sind ein fester Bestandteil der japanischen Kultur, oft kunstvoll gestaltet und tief mit Tradition, Ästhetik und Jahreszeiten verbunden.

Wagashi werden meist aus pflanzlichen Zutaten hergestellt – allen voran Reismehl, rote Bohnenpaste (Anko) und Agar-Agar (ein Geliermittel aus Algen). Auch Kastanien, Süßkartoffeln, Matcha (grüner Tee) oder Yuzu (japanische Zitrusfrucht) sind typische Bestandteile. Milchprodukte oder Eier, wie man sie aus europäischen Desserts kennt, kommen bei Wagashi nur selten zum Einsatz.

Ein wesentlicher Unterschied zu europäischen Süßwaren liegt im Geschmack und in der Zielsetzung: Während viele europäische Süßigkeiten vor allem süß und cremig sind, zeichnen sich Wagashi oft durch eine subtile Süße, feine Texturen und eine gewisse Zurückhaltung aus. Sie sollen nicht überfordern, sondern zur Achtsamkeit anregen, beispielsweise bei der Teezeremonie, wo sie als Begleiter zu bitterem Matcha serviert werden.

Auch die optische Gestaltung spielt eine große Rolle. Viele Wagashi werden saisonal inspiriert – etwa in Form von Kirschblüten im Frühling oder Ahornblättern im Herbst. Sie spiegeln die Natur wider und betonen den Moment. In Europa liegt der Fokus meist eher auf Geschmack und Kalorienreichtum, weniger auf Symbolik und Jahreszeitenbezug.

Wagashi gibt es in zahlreichen Formen: Mochi (Reiskuchen), Dango (kleine Reisbällchen am Spieß), Yokan (Gelee aus Bohnenpaste und Agar), oder Namagashi (frische, oft kunstvoll geformte Süßigkeiten). Viele dieser Sorten haben eine lange Geschichte und werden in traditionellen Manufakturen von Hand gefertigt.

Fazit: Wagashi sind zarte Kunstwerke, die sowohl den Gaumen als auch das Auge ansprechen. Sie laden dazu ein, langsamer zu essen und bewusster zu genießen – ganz anders als viele westliche Süßigkeiten, die oft auf unmittelbare Befriedigung ausgelegt sind.