Die Shamisen ist eines der bekanntesten traditionellen Musikinstrumente Japans. Sie sieht aus wie eine japanische Version einer Gitarre oder Laute, hat aber nur drei Saiten und wird mit einem großen Plektrum, dem sogenannten Bachi, gespielt. Der Korpus ähnelt einer Trommel – er ist mit Tierhaut bespannt und gibt beim Spielen einen klaren, rhythmischen Klang von sich.

Die Shamisen wurde vor mehreren hundert Jahren aus China nach Japan gebracht und entwickelte sich dort schnell zu einem wichtigen Bestandteil der japanischen Kultur. Früher wurde sie oft bei Theateraufführungen wie Kabuki oder Bunraku gespielt. Auch Geishas begleiteten ihre Lieder und Tänze mit der Shamisen.

Besonders berühmt ist der Tsugaru-Shamisen-Stil, der aus dem Norden Japans, genauer aus der Region Tsugaru in Aomori, stammt. Dieser Spielstil ist kraftvoll, schnell und sehr ausdrucksstark. Anders als bei der sanften Begleitung der Geishas wird hier mit viel Energie gespielt – fast wie bei einem Rockkonzert!

Die Shamisen ist nicht nur ein Musikinstrument, sondern auch ein Symbol für Tradition, Handwerkskunst und regionalen Stolz. Viele Shamisen werden bis heute in aufwändiger Handarbeit hergestellt.

Heute erlebt die Shamisen ein kleines Comeback – junge Musikerinnen und Musiker kombinieren sie mit modernen Klängen oder bringen alte Stücke neu auf die Bühne. Bei einer sogenannten “Shamisen Experience” kannst du das Instrument selbst ausprobieren und diesen besonderen Teil der japanischen Kultur hautnah erleben.

Die Shamisen zeigt: Auch alte Instrumente können heute noch begeistern – wenn man sie mit Herz spielt.