Matsuri Winter

Was dich erwartet:

Wir besuchen eines der stimmungsvollen Winterfeste in der Region – ein Erlebnis, das du so schnell nicht vergessen wirst. Je nach Matsuri erwarten dich beeindruckende Schneeskulpturen, kunstvoll beleuchtete Iglus, spektakuläre Feuerwerke, feurige Rituale und zahlreiche weitere Highlights, die den frostigen Winter auf magische Weise erhellen. Viele Feste sind tief in der lokalen Kultur verwurzelt und bieten authentische Einblicke in jahrhundertealte Bräuche.

Oft wird der Schnee selbst zur Bühne: Kinder rodeln von aufgeschütteten Schneebergen, während Erwachsene sich an heißen Getränken oder regionalem Streetfood erfreuen. Auch für Fotograf*innen bieten sich einzigartige Motive – von flackerndem Feuer im Schneegestöber bis hin zu leuchtenden Laternen in eisigen Landschaften.

Da die meisten Winterfeste unter freiem Himmel stattfinden, sind warme Kleidung und gute Schuhe ein Muss. So kannst du das Fest unbeschwert genießen – egal ob bei minus zehn Grad oder dichtem Schneefall.

Ein Besuch auf einem Wintermatsuri ist nicht nur eine Reise in eine andere Jahreszeit, sondern auch in eine faszinierende Welt aus Licht, Klang und Tradition.

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Kalte Luftmassen aus Sibirien treffen über dem Japanischen Meer auf feuchte Luft – das Ergebnis: gewaltige Schneemengen, die weltweit ihresgleichen suchen. Selbst Hokkaido, das für seinen Schnee bekannt ist, bekommt nicht annähernd so viel ab wie Tohoku. In manchen Gegenden sind 40–50 cm Neuschnee pro Tag keine Seltenheit.

Die Menschen vor Ort haben gelernt, mit diesen extremen Bedingungen umzugehen. Der Tag beginnt oft mit „Yuki-gaki“, dem Schneeschaufeln – und endet manchmal genauso. Doch trotz (oder gerade wegen) der langen, arbeitsintensiven Winter halten die Menschen an uralten Bräuchen fest und feiern auch in der kalten Jahreszeit zahlreiche Feste.

Ein herausragendes Beispiel ist das Namahage Sedo Matsuri in Akita. Im Februar steigen dort die furchteinflößenden Namahage – verkleidete Gestalten mit dämonischen Masken – von den Bergen hinab. Als göttliche Boten mahnen sie die Menschen, fleißig und gewissenhaft durchs Leben zu gehen.

Ein weiteres, fast vergessenes Fest findet in einem abgelegenen Dorf statt. Dabei werden brennende Strohmatten an Seilen um den Körper geschwungen. Dieses beeindruckende Schauspiel inspirierte einst japanische Dichter, die den Funkenflug im Schnee poetisch mit der Kirschblüte verglichen. Eine lokale Initiative hat das Fest aufgrund dieser Texte wiederbelebt.

Begleitet werden solche Feste meist von warmem Amazake – einem süßen, alkoholfreien Getränk aus fermentiertem Reis, das Körper und Seele wärmt.

Und nach einem langen Tag im Schnee gibt es kaum etwas Schöneres, als sich in einem dampfenden Onsen (heißen Quelle) zu entspannen – Wintergemütlichkeit auf Japanisch.