Kiritanpo

Was dich erwartet:

Wir besuchen unsere herzlichen Gastgeber in ihrem traditionellen Farmhaus, das inmitten einer kleinen Siedlung und umgeben von endlosen Reisfeldern liegt. Nach einer kurzen Kennenlernrunde bereiten wir gemeinsam Kiritanpo zu – das Soulfood der Präfektur Akita. Frisch gekochter, regionaler Reis wird von Hand zerstampft, um Holzstäbe geformt und über dem offenen Feuer des Irori, der traditionellen Feuerstelle, goldbraun geröstet. Parallel dazu köchelt über den Flammen der herzhafte Eintopf, der das Gericht abrundet. Unsere Gastgeber teilen mit Freude ihre Geschichten, Traditionen und den Alltag des ländlichen Japans – und sorgen mit kleinen Überraschungen immer wieder für besondere Momente.

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Der Kälte und dem Schnee entfliehen, in geselliger Runde gemeinsam kochen und Reis über dem Feuer rösten, während schon ein wenig genascht wird – so oder so ähnlich lässt sich das Grundrezept für die besondere Gemütlichkeit beschreiben, die Akitas Soulfood Kiritanpo so unwiderstehlich macht.

Kiritanpo ist gestampfter Reis, der auf Holzstäben über dem Feuer geröstet und später in einem Eintopf mit regionalem Gemüse und Hühnerfleisch serviert wird. Es ist das Gericht schlechthin, wenn es darum geht, sich nach einem langen, kalten Wintertag im Schnee zu wärmen und dieses besondere Gefühl von Erholung und Behaglichkeit zu erleben.

Alles beginnt mit dem lokal angebauten Reis der Sorte Akita Komachi, der in ganz Japan als eine der besten Reissorten gilt. Wer einmal guten japanischen Reis probiert hat, kann mit dem heimischen Supermarktreis kaum noch etwas anfangen.

Der gekochte Reis wird anschließend in einer speziellen Holzschüssel mit einem Stößel zerstampft – oder wie die Einheimischen sagen: „halb erschlagen“. So entsteht eine zähe, klebrige Masse, die an Mochi erinnert, aber weniger elastisch ist.

Während die Feuerstelle, der traditionelle Irori (囲炉裏), vorbereitet wird, formt man etwa 100 Gramm der Reismasse um einen Holzstab.

Am offenen Feuer wird es dann gesellig. Während der Eintopf – in Japan „Nabe“ genannt – über der Flamme köchelt, werden die Reisspieße am Rand des Irori langsam goldbraun geröstet.

Jetzt darf genascht werden: Mit einem Pinsel wird eine süßliche Miso-Glasur auf die gerösteten Reissticks aufgetragen – und direkt vom Stab gegessen. Diese Variante nennt sich Misotsuketanpo und begeistert durch ihre schlichte, aber köstliche Kombination.

Die restlichen Tanpo werden halbiert und in den Eintopf gegeben – daher auch der Name des Gerichts: „Kiri“ bedeutet „schneiden“, „Tanpo“ bezeichnet den Reis am Holzstab.

Die Suppe enthält Fleisch einer regionalen Hühnersorte sowie saisonales Gemüse – darunter auch wilde Pflanzen, die an Berghängen gesammelt werden. Zusammen mit dem Reis entsteht ein rustikales, herzhaftes Geschmackserlebnis.

Das Beste: Der gesamte Prozess lädt zum Mitmachen ein. Vom Stampfen des Reises über das Formen der Stäbe bis hin zum Rösten – Kiritanpo ist nicht nur eine Mahlzeit, sondern ein Erlebnis. Auch heute noch wird es in Akita bei Zusammenkünften gern gemeinsam zubereitet, um zwei Dinge zu vereinen, die perfekt zusammenpassen: gutes Essen und geselliges Miteinander.