Matsuri Winter

Kami und Funkenflug

Wusstest du, dass der Norden der Hauptinsel Honshu die Region mit den weltweit größten Mengen an Schnee pro Jahr ist?

als Resultat schneit es durchschnittlich mehr als überall sonst auf der Welt

Kalte Luft aus Sibirien trifft über dem japanischen Meer auf Feuchtigkeit, als Resultat schneit es durchschnittlich mehr als überall sonst auf der Welt. Selbst Hokkaido bekommt nicht annähernd so viel Schnee ab.

40-50 cm Neuschnee pro Tag sind keine Seltenheit, und die Einheimischen haben sich mit den Massen an Schnee seit jeher organisiert. Der Alltag startet meist mit ‘Yuki-gaki’, dem Schneeschaufeln und endet ab und zu auch genauso.

Um sich ab und zu eine Pause von dem arbeitsintensiven Leben in Tohoku zu leisten, werden auch im Winter so einige Feste gefeiert. 

Das wohl bekannteste der Region ist das Namahage Sedo Matsuri, bei welchem die als göttliche Kreaturen angesehenen Namahage im Februar von den Bergen herabsteigen und die Menschen auf ihre ganz eigene Art daran erinnern, fleißig und tatkräftig zu sein. Mehr kannst du zu den Namahage hier finden. 

das Zusammenspiel des Funkenflugs im Schnee

Bei einem anderen kleinen fast versteckt gelegenen Festival werden Strohmatten an einem Seil entzündet und um den Körper geschwungen. Dieses Fest erregte schon bei japanischen Poeten Bewunderung, welche in alten Texten über das Zusammenspiel des Funkenflugs im Schnee schrieben und Metaphern zu der beliebten Kirschblüte fanden. 

Nachdem dieses Fest über die Jahre in Vergessenheit geriet, hat eine Bürgerinitiative aufgrund dieser Texte das Fest wieder ins Leben gerufen und veranstaltet es seither Jahr für Jahr in einem kleinen Dorf. 

Die Strohmatten waren einst mit trockenem Laub gefüllt. Der so entstehende Funkenflug um den Körper herum soll zum Beginn des neuen Jahres die bösen Geister vertreiben.

Zu den Festen im Winter wird normalerweise warmer Amazake getrunken, ein süßliches Getränk aus fermentiertem Reis. 

Verpasse nicht das Gefühl der Gemütlichkeit, nach einem langen aufregenden Tag im Winter den Tag in einer heißen Quelle ausklingen zu lassen!