Kalligraphie auf Japanisch
Herzlichen Glückwunsch! Es scheint, als hättest du dich dazu entschlossen, ernsthaft Japanisch zu lernen – oder du versuchst herauszufinden, was dein cooles japanisches Tattoo wirklich bedeutet – so oder so, das Erlernen der japanischen Sprache bringt viele Vorteile mit sich. Neben den offensichtlichen Vorteilen wie etwa, sich auf Reisen verständigen zu können oder deinen Lieblingsanime ohne Untertitel zu verstehen, legen Studien nahe, dass das Erlernen der Sprache sogar neurokognitiven Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz vorbeugen kann.
Wenn du lernst, Japanisch zu schreiben, kannst du dir neue Schriftzeichen zudem viel schneller merken, da sich in deinem Gehirn stärkere Verbindungen knüpfen, als wenn du dir ein Schriftzeichen nur durch langweilige Theorie einprägst.
Du wirst sehen, dass das Schreiben der drei verschiedenen Schriftsysteme, die im Japanischen verwendet werden, tatsächlich ziemlich viel Spaß macht, fast meditativ ist. Es ist kein Zufall, dass viele Menschen Freude an der Kalligraphie finden und danach streben, ihre Handschrift zu perfektionieren. Sie beruhigt den Geist und ist – zumindest mit etwas Übung – auch ästhetisch sehr ansprechend. Wo wir wieder bei den Tattoos wären.
Wenn du zum ersten Mal von Hiragana, Katakana und Kanji hörst, findest du in unserer leicht verständlichen, grundlegenden Erklärung des Japanischen alles, was du zu Beginn wissen solltest.
Wir haben dir außerdem sogenannte Strichfolgen-Tabellen zusammengestellt, die du ausdrucken kannst, um schon bald ein Meister der Kalligraphie zu werden!
Hiragana ist unbestreitbar die Eintrittskarte zur Kommunikation auf Japanisch. Beim Reisen durch Japan ist es mindestens hilfreich, spätestens aber, wenn du eines Tages in Japan leben möchtest, solltest du wenigstens Hiragana ohne größere Probleme schreiben können. Denk nur daran, Formulare im Rathaus auszufüllen oder die Nachbarn zu einer Party einzuladen …
おつかれさまです
Bevor es weitergeht, lass uns kurz deinen Fortschritt testen. Sicherlich kannst du jetzt schon einiges entziffern und lesen!
Was ist mit とうほく?
Oder おんせん?
Wie sieht es mit もち und すし aus?
Tohoku (東北 – die nordöstliche Region von Japans Hauptinsel) ist bekannt für seine Fülle an Onsen (温泉 – vulkanische heiße Quellen) und seinen Reis der Spitzenklasse bekannt, aus dem wahnsinnig leckerer mochi (餅) und sushi (寿司) hergestellt wird.
Da Kanji ursprünglich aus China stammen, haben sie neben der japanischen Lesung (in Hiragana) zudem eine chinesische Lesung (in Katakana). Sehen wir uns das Kanji für Geld/Gold an: Je nach kontext und Gebrauch wird das selbe Kanji anders gelesen. Spricht man über Geld wird es ‘O-Kane’ gelesen (お金 das “O” hebt es in der Höflichkeitsform). Spricht man von goldener Farbe wird das selbe Kanji plötzlich als ‘kin’ gelesen (金色 – kiniro).
Als Faustregel gilt: Bei einem einzelnen Kanji gilt in der Regel die japanische Lesung, besteht ein Wort aus zwei oder mehr Kanji, ist die chinesische Lesung wahrscheinlich richtig.
Wirst du es ausprobieren? Oder bist du bereits ein Meister der Kalligraphie und kannst Japanisch schreiben? Denkst du, dass Schreibkenntnisse immer noch unerlässlich sind? Schreib uns in den Kommentaren!